Mittwoch, 12. September 2012


Aktueller Schwerpunkt der Pfarrbücherei:

Bücher aus Bad Leonfelden (und Umgebung)
Heimische Autoren

Bad Leonfelden ist nicht nur ein bekannter Kurort und Erholungsraum, sondern auch ein guter Boden für die schreibende Zunft!

Ein Blick auf die heimische Literatur zeigt ein breites Spektrum. Erzählungen, Gedichte und Erinnerungen finden sich da ebenso wie Anleitungen zur Lebenshilfe.
Es ist uns wichtig, dass diese Werke auch in unserer Bibliothek zu finden sind!

Im Zuge unseres aktuellen Themas wird außerdem das im Oktober 2012 erscheinende Buch „Der Notnagel“ von Frau Renate Döberl in der Bücherei präsentiert werden.

Nachstehend eine kleine Auswahl regionaler Literatur:

 
Maria Hauser
Valeries Baum





 
Ein Kinder- und Frauenschicksal aus Österreich während des Krieges und danach: Die Hauptperson, Valerie, muss gleich doppelt büßen. Dafür, dass sie die Tochter eines Ausländers ist, und dafür, dass ihre unverheiratete Mutter aus dem "Hexenhäusl" kommt. Ihr einziger Trost in abgrundtiefer Traurigkeit und Einsamkeit ist eine Birke, die ihr Trost spendet und liebevolle Worte zuflüstert. Der Baum, als Symbol Gottes, der sie zu Einsicht und Lebensweisheit führt.
 „Die Geschichten der Erzählerin Maria Hauser machen eher nachdenklich als süchtig. Hat man eine zu Ende gelesen, stürzt man sich nicht sogleich auf die nächste, sondern legt das Buch zur Seite, schließt die Augen und ist Maria Hauser dankbar, dass sie wieder eines dieser Lebensmosaike gezeichnet hat, die im Alltag
so leicht untergehen. Maria Hausers Erzählungen werden so zu Denkmälern für Menschen, die sonst samt ihrem Schicksal vergessen wären, und wir hätten wieder einige Nachrichten weniger von der Gnadenlosigkeit des Lebens und der Zartheit der Liebe.“ (Quelle: Homepage Buchverlag Franz Steinmaßl)

  Peter Fleischanderl
Mein Lebenswille





 
ist ein autobiographischer Roman, Peter Fleischanderl erzählt seine Geschichte.  Im Alter von zehn Jahren fängt es damit an, dass er in der Schule zunehmend Probleme hat – mit der Schrift, die immer unlesbarer wird, mit den Lehrern, die nicht erkennen, dass es nicht an der Unlust des Schülers liegt, als er nicht mehr mitkommt, und nicht zuletzt mit den Mitschülern, die nicht verstehen, was da vor sich geht und ihn meiden. Und Peter? Der weiß selbst nicht, wie ihm geschieht. Er wird zum Außenseiter. Irgendwann aber steht fest: Er hat die so genannte Friedreichsche Ataxie, eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Doch Peter ist ein Kämpfer, einer, der sich nicht einfach dem Schicksal ergibt und die Waffen steckt. Die Krankheit aber ist heimtückisch, und schließlich gibt es auch für ihn keinen anderen Ausweg als den Rollstuhl. Sein Leben wird komplett auf den Kopf gestellt, und es braucht Zeit und Geduld, dieses Leben zu meistern. Aber er meistert es – mehr noch: Er erkennt, was das Leben auch in schier aussichtsloser Lage an Glück bereithält, wenn man sich nur darauf einlässt.


 Maria Gilhofer
Rund um an Sternstoa
Gedichtesammlung






 
Maria Gilhofer, geborene Birklbauer, befasst sich schon viele Jahre mit Mundart, ist Mitglied des Stelzhamerbundes und für Heimat und Brauchtum immer aufgeschlossen. In früher Kindheit hat sie begonnen, Gedichte zu verfassen. 1990 hat sie sich entschlossen, ihre "losen Blätterwerke" in einem Gedichtband herauszugeben. Bekannt ist sie vielen auch durch ihre Lesungen und Rundfunkaufnahmen.


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Helmut Rizy
Hasenjagd im Mühlviertel
 



 
Als im Februar 1945 rund 500 sowjetische Soldaten, vorwiegend Offiziere, aus dem Todesblock des Konzentrationslagers Mauthausen im oberösterreichischen Mühlviertel in der Gewissheit ausbrachen, man würde sie hier das Kriegsende nicht erleben lassen, wurde die gesamte Bevölkerung der Gegend aufgerufen, sich mit der SS an der Jagd auf die Ausbrecher zu beteiligen. Nur allzu viele machten bei der Verfolgung und Ermordung mit, teils begeistert, teils aber auch aus Angst, sie könnten durch Absenz unangenehm auffallen. Ganz wenige übten Menschlichkeit und verbargen Ausbrecher, die die Flucht zu ihnen geführt hatte. Der Roman geht der Frage nach, was Menschen dazu bringt, in einer solchen Situation auf die eine oder andere Weise zu handeln.


Der Autor Helmut Rizy ist in Leonfelden geboren und verbrachte hier auch seine Kindheit. Nach dem Studium in Wien arbeitete er als Journalist. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Wien und Bad Leonfelden.



Erich Wimmer
Kuttenlos
Erfahrungen aus der Linzer Dom-Eremitage





 
„Wie Planenwagen durch die Prärie, so rumpeln die kleinen und großen Projekte durch Linz. Und alle sind durchdrungen vom Bewusstsein ihrer kulturhauptstädtischen Würde. Sogar die Kirche zieht mit. Nicht wie üblich als quietschendes Stützrad irgendwo im aufgewirbelten Staub, sondern an der Spitze der Kolonne“, schreibt Erich Wimmer in diesem Buch, in dem er seine Erfahrungen in der Linzer Dom-Eremitage niederschreibt.

Der Autor  wurde 1966 in Linz geboren und wuchs im Mühlviertel unter sehr einfachen Verhältnissen auf. Nach seiner Ausbildung zum Geigenlehrer studierte er Philosophie und Kunstgeschichte und unterrichtet seit 1990 an Musikschulen. Heute lebt Erich Wimmer in Bernhardschlag und unterrichtet als Lehrer an der Musikschule Bad Leonfelden.


Weitere Werke dieser und anderer Autoren aus Bad Leonfelden und Umgebung

finden Sie in der Bibliothek!